Für diesen Film ist Anni vor unserem Filmabend prompt in den Laden gelaufen und hat ihn sich gekauft. Da sie Tim Burton Fan ist, hat mich das auch nicht wirklich überrascht.
„Die Insel der besonderen Kinder“ erzählt von einer Gruppe Kinder, die unter dem Schutz von Miss Peregrine (Eva Green) einen Tag im Jahre 1943 immer wieder neu erleben. Jedes dieser Kinder hat eine besondere Fähigkeit. Neben alt bekannten Fähigkeiten, wie Unsichtbarkeit, gibt es auch Fähigkeiten, die wirklich besonders sind. Da wäre das Mädchen mit dem Monstergebiss im Hinterkopf, der Junge, dem Bienen aus dem Mund kommen oder der Junge, der leblosen Objekten durch Einsetzen von Herzen Leben verleiht und lenken kann. Als Bedrohung stehen den Kindern die Hollows gegenüber, die aussehen wie der Slenderman auf Stelzen und es auf die Augen der Kinder abgesehen haben.
Das ist alles so herrlich absurd, wie man es von einem Tim Burton gewohnt ist. Aber trotz des weitestgehend gelungenem Charakterdesign seiner „X-Men“ fühlt es sich oft nicht nach einem echten Tim Burton an. Große Probleme hat der Film damit dem Zuschauer die Grundlage der Geschichte zu erklären. Alles stützt sich auf die Tatsache, dass die Schleife, in dem sich die Kinder befinden, jeden Tag zurückgesetzt wird und sie dadurch nicht altern, wie alle anderen, die sich nicht in der Schleife befinden. Leider wird dieser Zeitreise Aspekt nicht ausreichend erklärt. Das hat letztendlich den Nebeneffekt, dass das Ende, welches rührend wirken sollte, dem Zuschauer eher rätselnd zurücklässt.
Es ist ja nicht unbedingt schlecht, nach einem Film noch etwas rätseln zu können. Aber in diesem Fall sind die Antworten auf die offenen Fragen relevant, um die Handlung zu verstehen.
Unser Filmabend artete heute deswegen in einer emotionalen Diskussionsrunde aus, die sogar Stift und Papier erforderte. Aber selbst mit großer Mühe konnten wir uns nicht alle Fragen zufriedenstellend beantworten. Es gelang uns nur einige Theorien aufzustellen.
Auch wenn es ganz klar bessere Tim Burton Werke gibt, bietet er hier einige Elemente, die mir gefallen haben, weil sie dann doch den Tim Burton Charme versprühen. Beispielsweise das Mädchen, dass schwere Schuhe tragen oder an einem Seil festgehalten werden muss, weil sie leichter als Luft ist und sonst davonfliegen würde. Oder die furchteinflössenden Hollows, die sich von Kinderaugen ernähren. Wenn man es schafft die offenen Fragen zu ignorieren, kann man seinen Spaß mit diesem Film haben.