Man müsste eigentlich mal mehr…

Dienstags ist Filmabend und das ist schon seit einer ganzen Zeit so (hätte ich ja auch nicht gedacht, dass wir das echt so lange durchziehen). Der Filmabend ist eigentlich gar nichts besonderes mehr, wir waren einfach der Meinung, man müsste mal mehr Filme schauen, man müsste sich mal mehr in der Woche treffen und nicht nur am Wochenende und man müsste mal mehr, einfach mehr sein, als nur der Mensch, der von Montags bis Freitags auf der Arbeit hängt und dann einfach Abends in sein Bett fällt. Man müsste sich mal mehr mit der Welt um einen beschäftigen und man müsste mal mehr in andere Welten tauchen und das  am besten alles gleichzeitig. Nirgendswo kann man das alles so schön verbinden, wie in der Welt der Filme, zusammen auf dem Sofa sitzen, aber doch ganz wo anders sein.

So einfach kann man eine Idee in die Tat umsetzten, der Tag war einfach gefunden und es wurde sich einfach jede Woche abgewechselt, erst bei Eugen dann bei uns und der Gastgeber sucht den Film aus. Es ist eine wunderbare Tradition geworden. Man sieht sich mehr, schaut Filme zusammen, die man schon länger sehen wollte, und plant schon mal das Wochenende. Der Filmabend ist also nicht nur ein Abend an dem man sich trifft und einen Film schaut und dann wieder geht, nein nicht mit den Jungs.

Es wäre kein richtiger Filmabend wenn nicht mindestens eine halbe Stunde, nach dem Film darüber diskutiert wird, wer wie den Film fand und welche Kleinigkeiten jetzt gut und welche schlecht waren. Daniel ist da immer eher der etwas kritische Typ, es ist verblüffend was für Kleinigkeiten ihm doch auffallen die einen vorher nicht gestört haben und dann kommt Daniel mit dieser super detaillierten Beschreibung, warum gerade jetzt dieser Grashalm da nicht sein sollte.

Auf der anderen Seite steht Eugen. Nun, Eugen ist einfach, er findet erstmal grundsätzlich alles gut und mag diese Einstellung auch sehr. Denn die Welt kann so schön sein, wenn man alles gleich mag. So sitzen die beiden sich dann gegenüber und diskutieren, ob dieser nun eben gesehene Film jetzt eine totale Katastrophe, oder doch ein Meisterwerk war.

Lange kann ich da meistens nicht mitdiskutieren, denn genauso wie Eugen finde ich Dinge erstmal schön, doch dann höre ich Daniels Theorien und dann ändert sich erst mal alles. Man hinterfragt Dinge, an die man nie gedacht hätte und kann sich für Szenen begeistern, die doch gar nicht so besonders schienen. Somit fährt man eigentlich immer mit einem neuen Gefühl nach Hause und überdenkt das ganze Leben, und den Film nochmal.

Ich mag diese Abende, und mittlerweile möchte ich sie auch nicht mehr missen. Es ist einfach immer wieder schön, mit den beiden zusammen zu sein, auch wenn die Diskussionen mal etwas ausarten, kann man sich immer noch in die Augen sehen und sagen: „Ok, du hast ja Recht“. Man sollte diese Momente festhalten und sich daran erinnern, falls alles mal zusammenbricht.

Man sollte eigentlich mal mehr Sachen machen, die einen glücklich machen.

Hab euch lieb.
Anni

2 Kommentare bei „Man müsste eigentlich mal mehr…“

  1. Ach ja, unsere Anni. Wäre nicht das selbe ohne dich :D. Dafür kriegst du ein kleiner-als-drei Zeichen von mir:
    <3

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